Ein gesunder, blühender Garten ist der Traum eines jeden Hobbygärtners. Doch der Weg dorthin ist oft mit kleinen Stolpersteinen gespickt. Einer der häufigsten Fehler, die viele Gärtner machen, ist die falsche Handhabung beim Düngen. Dünger ist zweifellos ein wichtiger Bestandteil der Gartenpflege, doch er ist nur dann ein Segen, wenn er richtig angewendet wird. Welche Fehler beim Düngen die häufigsten sind und wie Sie sie vermeiden, erfahren Sie hier.
Zu viel oder zu wenig Dünger
Ein häufiger Irrtum, dem viele Gartenfreunde erliegen, ist die Annahme, dass viel auch viel hilft. Diese Denkweise führt nicht selten dazu, dass Pflanzen überdüngt werden. Übermäßiges Düngen kann jedoch gravierende Folgen haben: Die Pflanzen können „verbrennen“, da die Wurzeln durch die hohe Nährstoffkonzentration geschädigt werden. Zudem fördert ein Überschuss an Dünger das Wachstum von Unkraut und macht Pflanzen, Bäume und Sträucher anfälliger für Krankheiten.
Auf der anderen Seite kann zu wenig Dünger ebenfalls problematisch sein. Pflanzen, die nicht genügend Nährstoffe erhalten, wachsen langsamer, haben blasse Blätter und nur eine geringe Blüten- oder Fruchtbildung. Daher ist es entscheidend, immer die richtige Balance zu finden. Eine Bodenanalyse kann dabei helfen, die genaue Nährstoffzusammensetzung und den Bedarf Ihrer Pflanzen zu bestimmen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Bäume und Pflanzen genau die Menge an Nährstoffen erhalten, die sie benötigen.
Die Beschaffenheit des Bodens ignorieren
Dass es keine pauschale Antwort darauf gibt, wie viel Dünger nun zu viel oder zu wenig ist, haben wir bereits gesehen. Es kommt jedoch nicht nur auf die Art der Pflanze an, die gedüngt werden soll, sondern auch auf die Beschaffenheit des Bodens. Sandige Böden beispielsweise haben eine geringe Fähigkeit, Nährstoffe und Wasser zu speichern, während Lehmböden Nährstoffe besser halten, aber zu Staunässe neigen können.
Ignorieren Sie die Bodenbeschaffenheit, riskieren Sie, dass der Dünger entweder schnell ausgewaschen wird oder Ihre Pflanzen „erstickt“ werden. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über die Zusammensetzung Ihres Bodens und hilft Ihnen, den richtigen Dünger und die passende Menge zu wählen. Eventuell ist auch eine Verbesserung des Bodens durch Zugabe von organischem Material nötig.
Düngen im Winter
In den kalten Monaten befinden sich heimische Pflanzen und Baumarten nach einer längeren Phase des Wachstums in einer Ruhephase, in der sie keine zusätzlichen Nährstoffe benötigen. Düngen Sie dennoch, hat dies keinerlei Effekt, da die Pflanzen den Dünger nicht aufnehmen und dieser durch Regen lediglich in tiefere Bodenschichten getragen wird und somit für Ihre Pflanzen außer Reichweite ist.
Im schlimmsten Fall könnte das Düngen im Winter aber dazu führen, dass Pflanzen, Bäume und Hecken viel zu früh zum Wachsen angeregt werden. Bei entsprechend winterlichen Temperaturen muss jedoch mit Frostschäden gerechnet werden, was zum Absterben der Pflanzen führen kann. Planen Sie daher Ihre Düngeintervalle sorgfältig und lassen Sie den Garten im Winter ruhen.
Keinen geeigneten Dünger wählen
Die Auswahl an Düngemitteln im Handel ist groß, doch nicht jeder Dünger eignet sich für jede Pflanze. Während einige Pflanzen einen speziellen Dünger benötigen, der auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, kommen andere mit einem universellen Dünger aus. Informieren Sie sich daher idealerweise bereits beim Kauf Ihrer Pflanzen darüber, welchen Dünger sie benötigen. So finden Sie bei Baumschule Online einerseits eine Vielzahl von Bäumen, darunter Säulen-, Spalier- und Kugelbäume, und anderen Gartenpflanzen sowie die passenden Düngemittel dazu.
Chemische Dünger verwenden
Wer zur Chemiekeule greift, um dem Wachstum im eigenen Garten auf die Sprünge zu helfen, erhofft sich schnelle Ergebnisse, nimmt jedoch auch große Risiken in Kauf. Denn chemische Dünger können dem Boden enormen Schaden zufügen und unter anderem zu einer Übersalzung führen. Zudem besteht die Gefahr, dass Rückstände in das Grundwasser gelangen und dieses belasten.
Ein weiterer Nachteil chemischer Dünger ist, dass sie das natürliche Bodenleben beeinträchtigen. Die Mikroorganismen im Boden, die für die Umwandlung organischer Substanzen in pflanzenverfügbare Nährstoffe verantwortlich sind, können durch chemische Dünger geschädigt werden. Dies führt zu einem Ungleichgewicht im Boden, das die Bodenfruchtbarkeit langfristig verringern kann.
Bei strahlendem Sonnenschein düngen
Düngen bei direkter Sonneneinstrahlung kann zu einer unerwünschten Reaktion zwischen Pflanzen und Düngemittel führen. Besonders bei flüssigen Düngern oder wasserlöslichen Nährstoffen besteht die Gefahr, dass diese auf den Blättern verbleiben und durch die Sonne regelrecht „eingebrannt“ werden. Dies kann zu Blattverbrennungen und damit zu Schäden an der Pflanze führen.
Aus diesem Grund ist es besser, frühmorgens oder auch am Abend bzw. bei bewölktem Himmel oder auch regnerischem Wetter zu düngen. Zu diesen Zeiten können die Pflanzen den Dünger optimal aufnehmen, ohne dass es zu Verbrennungen kommt.