In der fünften Jahreszeit möchte sich keiner über die Sicherheit sorgen machen. Die Stimmung ist durch die zotigen Witze der Karnevalssitzung und ein paar alkoholische Getränke recht heiter. Nichts würde nun mehr stören als ein Diebstahl oder eine handfeste Auseinandersetzung. So hat man sich über die Jahre in den verschiedenen Karnevalshochburgen über das Sicherheitskonzept Gedanken gemacht. Hierzu gehören auch Sicherheitsdienste, denn ein Großteil der Sicherung von Karnevalsveranstaltungen wird nicht durch die Polizei unternommen, sondern durch Sicherheitsdienste. So macht zum Beispiel ein Sicherheitsdienst für Frankfurt jedes Jahr die Frankfurter Fastnacht zu einem angenehmen Erlebnis. So wie sich die Karnevalsfeiern in den Regionen Deutschlands unterscheiden, so unterscheiden sich auch die Herangehensweisen der Sicherheitsdienste.
Karneval im hohen Norden
Der Karneval ist eher ein Fest, dass in den katholischen Teilen Deutschlands zelebriert wird. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Karneval in Norddeutschland eher bescheiden gestaltet ist. Trotzdem gibt es heute auch im hohen Norden Karnevalsveranstaltungen. Es werden Abendveranstaltung mit Speis und Trank angeboten. Solche Veranstaltung sind sicherheitstechnisch für die Besucher einerseits recht ungefährlich, da nicht einfach jeder Eintritt erlangt. Andererseits sind groß angepriesene Veranstaltungen mit einem auffälligen Profil auch oft Ziel für Anschläge. Hamburg hat eine, seit einigen Jahrzehnten etablierte, islamistische Szene. So wohnten zum Beispiel vier der Attentäter auf das World Trade Center am 11. September 2001 zeitweilig in Hamburg.
Der Berliner Karneval
In Berlin ist mittlerweile die ganze Welt zu Hause. Das bedeutet auch, es gibt eine ganze Reihe von Karnevalsveranstaltungen. Diese Feiern werden sogar außerhalb des traditionellen Karnevalskalenders ausgetragen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Karneval der Kulturen. Der findet jedes Jahr um Pfingsten herum statt. In seiner Form als großer Umzug mit Verkleidungen und Wagen ähnelt er aber sehr dem, was man in einer Karnevalshochburg wie Köln zum Fasching erlebt. So ist hier die Sicherheitslage auch ähnlich kompliziert. Der Umzug ist nur teilweise durch private Sicherheitsdienste gesichert. Die Polizei übernimmt den wichtigsten Teil der Arbeit. Dabei ist sie nicht immer sichtbar. Viele Polizisten arbeiten in Zivil und schreiten ein, falls es zu Diebstählen oder Gewalt kommen sollte. Da es sich bei dem Umzug aber um eine sehr unübersichtliche und weitläufige Veranstaltung handelt, ist es schwer überall vor Ort zu sein. Besucher der Umzüge in Berlin müssen ständig wachsam ein. Besonders Taschendiebe haben im Gedränge eine gute Chance unbemerkt an Wertsachen zu gelangen.
Wenn man einer Feier, wie einen Karnevalsumzug besucht, dann ist es ratsam keine besonders wertvollen Gegenstände mit sich zu nehmen. Generell ist es ratsam auch ein preisgünstigeres Zweittelefon für diese Art von Veranstaltungen zu erwerben, dessen Verlust im Falle eines Falles nicht so schwer wiegt.
Karneval im Westen
Der Karneval in West- und Mitteldeutschland ist einer der wichtigsten Veranstaltungen im Veranstaltungskalender der Region. Kölle Alaaf und Helau sind sicher jedem ein Begriff. Als wichtige öffentliche Veranstaltung werden sie leicht zum Ziel von Angriffsplänen durch politisch oder religiös motivierte Terroristen. Die Polizei konnte in dieser Hinsicht allerdings bis jetzt schlimmeres vermeiden. Man gibt sich große Mühe, durch Fahrverbote gewisse Gefahren für Anschläge zu mindern. Außerdem wird stark in private Sicherheitsdienste investiert, die leider aber manchmal selber zu Tätern werden.
Handgreiflichkeiten während der Umzüge
Ähnlich wie auf den Oktoberfesten in Süddeutschland kommt es im Gedränge der Karnevalsumzüge oft zu Handgreiflichkeiten verschiedener Art. Zum einen geraten sich angetrunkene Feiernde in die Haare, zum anderen erwecken die Kostüme mancher Besucherinnen des Karnevals oft die Fantasie einiger Männer. Man versucht durch den Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten die Polizei, die ebenfalls starke Präsenz am Umzug zeigt, zu unterstützen. Die gute Sichtbarkeit der Sicherheitsleute und Polizisten soll von Straftaten abhalten. Da Taschendiebe aber nahezu straffrei ausgehen, wirkt diese Abschreckung nur auf unerfahrene Straftäter. Damit Handgreiflichkeiten nicht zu sehr ausarten, gibt es in einigen Bereichen der Karnevalsveranstaltungen ein Glasverbot und Taschenkontrollen. Hier feiert man etwas sicherer.
Der Karneval im Süden
Der katholische Süden Deutschlands darf beim Karneval nicht fehlen. In München gibt es kleinere Umzüge und Volksfeste auf den großen Plätzen der Stadt. Da sich das Treiben auf einige wenige Orte konzentriert, ist es leichter für Sicherheit zu sorgen. Der Süden Deutschlands ist insgesamt sicherer und so kann man hier etwas entspannter das leckere Bier genießen. Das gilt besonders für die Sitzungen in den Bräuhäusern Münchens und Umgebung.
Am besten in kleinem Stil
Der beste Karneval ist der auf dem Dorf oder in der Kleinstadt. Hier kann man das Brauchtum erleben und muss sich deutlich weniger Sorgen um die Sicherheit machen. Natürlich sollte man immer vorsichtig sein, denn der Alkoholkonsum beim Fasching macht zum Beispiel die Straßen auf dem Dorf etwas unsicherer.